Fungal Safari

Diese Präsentation basiert auf einem fragmentarischen Tagebuch mit Gesprächsausschnitten, die Kate McIntosh und Eva Meyer-Keller in einem Zeitraum von zwei Wochen, umgeben von den Pilzen im Heizhaus in den Uferstudios, geführt haben. Die Konversationen sind inspiriert von Mykorrhiza, einem Pilzgeflecht, das 95% aller Pflanzen zu einem Informationsnetzwerk miteinander verbindet. Sie werden in Fungal Safari ergänzt durch praktische Demonstrationen.
Kate McIntosh und Eva Meyer-Keller belebten damit eine Konversationspraxis wieder, die sie erstmals 2008 mit de-place begonnen haben. Sie entwickelt sich vom Reden zum Handeln, vom Gedanken zum Spiel und stösst ein Pingpong aus Inspirationen und Kuriositäten, Provokationen und Zweifeln, Politik und Witz an - bis sich aus diesem Myzel der Drehungen, Wendungen und intuitiven Gedankensprünge ein zwielichtiges geteiltes Wissen herausschält und wie eine eigenständige Kreatur seinen Kopf erhebt ...

Some days later Frantsek told us that the roots of plants are fascinated by the dark – they dig and search for darkness, like very sensitive blind fingers. (a bit how our conversations were, finding their way) …  We were fascinated by things that grow in the darkness. Eva thought about darkness as a place for the unseen. She wondered what qualities lie in the darkness.  How do experiences that we have in the dark affect experiences that we have in the light?

Ein paar Tage später erzählte uns Frantsek, dass die Wurzeln von Pflanzen von der Dunkelheit fasziniert sind – sie graben und suchen nach der Dunkelheit, wie besonders empfindsame blinde Finger. (Ein bisschen so wie unsere Gespräche waren: sich ihren Weg suchend.)  …  Wir waren fasziniert von Dingen, die in der Dunkelheit wachsen.   Eva betrachtete die Dunkelheit als den Ort für das Ungesehene.  Sie fragte sich, welche Qualitäten in der Dunkelheit liegen.  Wie beeinflussen Erfahrungen, die wir im Dunklen haben Erfahrungen, die wir bei Licht machen?