Himmelskörper is a drawn performance and performative drawing that plays with proximity and distance. Journeys of discovery are made across the naked skin of different people, their unique constellations of traces and textures across these sensitive surfaces - birth marks, freckles and scars - taking on a 'universal' meaning. A camera wanders across the pigmented landscape of skin. Is it looking for a topology or in doing so, creating one? Drawing on the body with a pen, Eva Meyer-Keller connects liver spots and other characteristic features of our largest organ into a close up star chart on which known star signs can be (re)discovered.
The pen camera's intimate recording of these body drawings is relayed to a projection screen. This undercuts the social conventions of proximity between the bodies of strangers while simultaneously providing a safe distance. A complex construction of framing, positioning and relationships of the gaze is created. The skin itself, with its protective as well as sensitive position as the body's permeable boundary, becomes a projection screen in the radical extraction of the extreme close up, on which the universe at large seems to appear.
Himmelskörper spielt mittels einer zeichnerischen Performance und performativen Zeichnung ein Spiel der Nähe und Distanz: Erkundungsreisen auf der nackten Haut verschiedener Personen mit ihren unverwechselbaren Konstellationen aus in diese empfindsamen Oberflächen eingetragenen Spuren und Texturen - Muttermalen, Sommersprossen oder Narben - nehmen dabei ‚universale‘ Bedeutung an.
Eine Kamera durchwandert die pigmentierten Hautlandschaften. Sucht sie nach einer Topologie oder projiziert sie erst eine? Verbunden mittels von Eva Meyer-Keller mit einem Stift auf die Körper gezeichneten Strichen, werden Leberflecken und andere besondere Merkmale im close-up unseres größten Organs als Sternenkarte lesbar, auf der sich selbst bekannte Sternbilder (wieder-)finden lassen.
Die intimen Aufnahmen der Stiftkamera von der Entstehung der Körper(ver-)zeichnungen werden auf eine Leinwand übertragen. So wird die gesellschaftliche Konvention eines Mindestabstands zum fremden Körper unterwandert, während die Kamera den Betrachtenden gleichzeitig den Schutz einer sicheren Distanz gewährt. Es entsteht ein komplexes Konstrukt aus Bild-Rahmungen, Positionierungen und Blickrelationen. Und die Haut als schützende, aber auch verletzliche und durchlässige Grenze des Körpers, wird in der radikalen Ausschnitthaftigkeit der Nahaufnahme selbst zu einer Leinwand, auf der sich ein ganzes Universum abzubilden scheint.
Eva Meyer-Keller
Paul Gazzola, Julian Hamilton, Christine Mauch, Michael Müller, Martin Nachbar, Marten Spangberg, Marie Türk, Litó Walkey
Martin Kloepfer
Sean Reynard
Sofia Hultén